Pebble

Der Medienhype um die Uhr der Apfelfirma hat sich gelegt, jetzt kann ich endlich die einzige wirklich praxistaugliche Smartwatch vorstellen. War ja schon von der ersten Pebble mit Schwarz-Weiß-Display begeistert – habe sie gleich zu Beginn der Kickstarter-Kampagne 2012 „gebacked“, sie aber erst im Mai 2014 erhalten – und jetzt bei der Neuauflage (mit Farbdisplay) wieder dabei. Diesmal gehörte ich Anfang Juni wohl zu den ersten zigtausend Empfängern. Das große Plus für mich bei den Pebbles: die Laufzeit mit einer Akkuladung. Mitunter muss sie erst nach mehr als einer Woche ans Ladekabel (nimm das, angebissener Apfel)! Als sehr praktisch im Alltag erwies sich für mich das Vibrieren der Uhr beim Empfang von Nachrichten. Da ich das Mobiltelefon immer „stumm“ schalte – Klingeltöne nerven! – und sein Vibrieren in der Hosentasche vor allem beim Rollerfahren oft einfach nicht spüre, verpasse ich mit der Pebble nun (fast) keinen Anruf und keine Mitteilung mehr. Kurzer Blick auf die Uhr und ich weiß, ob ich anhalten sollte, um gleich zurückzurufen, oder eine Reaktion meinerseits nicht unmittelbar erfolgen muss. Dank Apps kann man die Benachrichtigungen gut filtern/steuern, außerdem ersetzen Anwendungen wie PebbleBike sogar den Fahrradtacho.

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Fernbedienung des Players im Tablet. Marten Hørger Beats Vol.2

Die neue Pebble namens Time ist etwas dünner und leichter als das erste Modell, zudem hat sie ein anschmiegsameres Armband. Das Display kann nun (blasse) Farben darstellen, ist aber immer noch recht grob aufgelöst. Kann ich mit leben. Wie es sich für eine Evo gehört, kann die Neue auch mehr: Die Zahl der installierbaren Apps ist nicht auf 8 beschränkt, schon mit der Software-Serienausstattung steuert man beispielsweise den Musik-Player des Smartphones – egal ob Werksplayer, Soundcloud oder in meinem Fall Poweramp. Neu installiert, aber noch nicht ausprobiert habe ich NavMe, das Anweisungen des Routenplaners von Google Maps aufs Display beamt. Einige Entwickler haben ihre Apps (z.B. Glance) noch nicht an das Farbdisplay der Time angepasst, auch bei den Ziffernblättern habe ich meine Variante noch nicht gefunden. Was mir aufgefallen ist: Der Akku scheint sich schneller zu leeren als bei meiner alten Pebble. Diese habe ich an mein Moto G (Android 5.0) gekoppelt,  die Time mit dem Samsung Note 8.0 (Android 4.4.) Liegt der Unterschied am Bluetooth-Profil?

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Vergleich alt (rechts) und neu. Die Pebble Time hat ein Farbdisplay

Fazit: Früher trug ich fast nie Armbanduhren (stören unter dem harten engen Ärmelbündchen der Motorradjacke), aber seit ich die Pebble habe ist sie meist mit dabei. Dass es ab und zu hakt und nicht alles perfekt funktioniert kann ich akzeptieren. Der praktische Nutzen ist für mich den Kaufpreis auf jeden Fall wert.